In Coronazeiten freut man sich über jedes erfolgreiche Vorhaben. So erging es auch den neunten Klassen der Eider-Nordsee-Schule. Im Rahmen des Werkstattunterrichts konnten sie Anfang Dezember fünf Tage lang an den Standorten des Jugendaufbauwerks in Heide und Lunden zehn Berufsbereiche kennenlernen.
So boten beispielsweise die Bereiche „Bau“ und „Metall“ interessante Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt. Die Schülerinnen und Schüler erkannten auch, warum sie so manche Dinge in der Schule lernen. Der Satz des Pythagoras wird jetzt ganz anders betrachtet.
Auch die Einteilung in typische Jungen- und Mädchenberufe wurde durchbrochen. Im Bereich „Kosmetik und Körperpflege“ kämpften die Jungen genauso erfolgreich mit den Lockenwicklern wie die Mädchen. Diese wiederum gingen gekonnt mit Klopfholz und Farbrolle um, was in den Bereichen „Holz“ und „Farb- und Raumgestaltung“ zu beobachten war.
Im Bereich „Büromanagement“ konnten die Schülerinnen und Schüler ihre IT-Kenntnisse vertiefen und diese auch gleich anwenden. Einen interessanten Blick hinter die Kulissen warf man beim „Verkauf“. „Wer gut verkaufen will, muss sich selbst auch gut verkaufen.“ war hier eine wichtige Erkenntnis. Viel Emphatie brauchten die Schüler, um sich in die Lage eines Patienten hineinversetzen zu können, eine bedeutsame Erfahrung aus dem Bereich „Gesundheit und Pflege“. Ein individuell gestaltetes Kissen fertigten die Teilnehmer im Bereich „Hauswirtschaft“ an. In der „Landwirtschaft“ wurden auf dem Hof in Groven liebevoll Tiere ver- und umsorgt und mit viel Geschick Pflasterarbeiten erprobt.
Der Werkstattunterricht war somit wieder einmal ein gelungener praktischer Baustein im Rahmen der Berufsorientierung, der die Schülerinnen und Schüler in ihrer Berufsfindung ein gutes Stück weitergebracht, so dass ihnen auch in Coronazeiten ein erfolgreicher Übergang von der Schule in die Arbeitswelt gelingen kann.