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Unser Schulkater Bernd

Gestatten…. ich bin der böse Bernd

Wie alt ich bin? Das verrate ich euch doch nicht. Manche sagen uralt, steinalt oder einfach nur sehr alt. Auf jeden Fall bin ich länger an der Schule als Herr Rode. Und der ist seit 21 Jahren in Wesselburen tätig. Er mag lieber Hunde. Pah!

In jungen Jahren war ich ein richtiger Herumtreiber, nirgends zu Hause, immer auf der Suche nach Futter und einem Plätzchen zum Schlafen. Die Schule fand ich schon immer ganz gut. Zumindest nachmittags, wenn alles ruhig war. Nur, wie kam ich an den begehrten Platz im warmen Heizungskeller? Wie wurde ich mit dem Prädikat „Schulkater“ ausgezeichnet? Ich verrate es euch: Mit einer List! Ich habe mich langsam, aber beständig eingeschmeichelt bei Herrn Wiese. Kater können sowas. Mit Erfolg! Ich lebe hier auf einer Decke im warmen Keller, bekomme bis heute jeden Tag mein Futter, werde regelmäßig zum Tierarzt gebracht und fange als kleines Dankeschön alle Mäuse, die meinen, im Keller rumlungern zu müssen. Herr Wiese ist als Hausmeister zwar im Ruhestand, aber er kommt täglich, um mich zu füttern. Ein netter Mensch!

Nicht alle waren immer nett zu mir. Die wollten mich streicheln und auf den Arm nehmen. Aber bitte! Ich bin ein stolzer Kater! Lasse mich doch nicht von jedem anfassen. Da wurde dann schon mal gekratzt und gebissen. Ehrlich, Leute. Das war reine Notwehr! So kam mein Name zu Stande…. Und was soll ich sagen? Bis heute haben die Menschen Respekt vor mir. Und so böse bin ich wirklich nicht. Manchmal genieße ich es sogar, gestreichelt zu werden.

Mittlerweile tun mir die Knochen weh, ich muss (so ist das im Alter) täglich meine Tabletten nehmen und manchmal lasse ich sogar Fünfe gerade sein bei einer Maus. Einen besseren Altersruhesitz als den Heizungskeller kann ich mir gar nicht vorstellen. Hotel mit fünf Sternen! Hier habe ich meine Ruhe. Also lasst euch bloß nicht einfallen, mich besuchen zu wollen.

Es grüßt mit einem Zwinkern…

Bernd, Schulkater