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Richtig Lüften will gelernt sein!

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In der kalten Jahreszeit laufen die Heizungen auf Hochtouren, auch in unserer Schule. Nicht selten kommt es vor, dass in den Klassenräumen die Heizungen voll aufgedreht und die Fenster geöffnet sind. Lüften ist schließlich wichtig! Doch dieses Verhalten geht zulasten der Umwelt und des Geldbeutels unseres Schulträgers. Das soll sich ab jetzt ändern: Mit einer Nebelaktion machten Anna Reinker und Daniel Weinreich von der Kreisverwaltung deutlich, wie man umweltbewusst und effektiv lüftet.

Am Mittwoch, dem 19. Dezember 2018, versammelten sich die Energie-Teams aller Klassen (zwei bis drei Schülerinnen und Schüler pro Klasse) in der ersten und zweiten Stunde im Biologieraum am Wesselburener Standort. Diese Teams sollen in Zukunft als Experten die Aufgabe übernehmen in den Klassenräumen die Thermostate an den Heizkörpern richtig einzustellen und ordentlich zu lüften.

Nach einem kleinen Einführungsfilm erklärten Lonnie Schiefelbein und Klaas Thöming aus der 8b, warum wir als Schule an dem Projekt „Plietsch fürs Klima“ teilnehmen und was hinter dem Namen steht: Unsere Schule sowie zahlreiche andere Bildungseinrichtungen in Dithmarschen haben sich verpflichtet clever Energie zu sparen um das Klima zu schützen.

"Plietsch fürs Klima" - ein Projekt für alle Dithmarscher Bildungseinrichtungen

„Wir haben Checklisten hergestellt und an Klassenraumtüren gehängt, Infoplakate zum Heizen und Lüften aufgehängt, Vorträge gehalten und in jeder Klasse Energie-Experten wählen lassen.“ erklären die beiden. Anna Reinker und Daniel Weinreich unterstützen die Einrichtungen als Projektleiter. „Was sind denn die Folgen des Klimawandels?“ fragt Anna Reinker und die Finger der Schülerinnen und Schüler gehen hoch. Mit einem kleinen Spiel verdeutlichen die Projektleiter wer die Hauptverursacher des Klimawandels sind und wer die Folgen vor allem ausbaden muss.

Seit Beginn der Industrialisierung werden vor allem in den Industriestaaten große Mengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre abgegeben. Dadurch wird der Treibhauseffekt verstärkt und die Erde erwärmt sich. Vor allem die Polarregionen und die ärmeren Kontinente entlang des Äquators müssen mit den direkten Folgen wie großen Dürreperioden und der Eisschmelze zurechtkommen. Das Spiel zeigte den Energie-Teams unserer Schule eindeutig: Das ist ungerecht! Wir hier in Deutschland bekommen die Folgen noch nicht so direkt mit, aber wenn sich das Klima weiter so rasant verändert liegt Wesselburen bald unter Wasser.

Um das zu verhindern müssen alle mithelfen. Zum Beispiel durch das Energiesparen, um so den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Richtig Lüften und Heizen ist daher wichtig!

Nach dem Spiel wurde es nebelig im Biologieraum: Mit Hilfe einer Nebelmaschine wurde die warme Luft im Biologieraum sichtbar gemacht. Der Kohlenstoffdioxidgehalt in der Luft war bereits sehr hoch. Der Sauerstoff, den wir zum Denken und Lernen brauchen war weitestgehend verbraucht und die Luft ziemlich stickig. Um es allen Schülerinnen und Schülern zu verdeutlichen hieß es: Die schlechte Luft muss raus, gute Luft rein. Daher müssen wir lüften. Sonst gibt es Kopfschmerzen und wir können uns nicht mehr konzentrieren. In der ersten Runde wurden die Fenster auf kipp gestellt (Kipplüften). Nach fünf Minuten war es immer noch sehr nebelig im Raum. In der zweiten Runde wurden die Fenster ganz aufgemacht (Stoßlüften). Nach fünf Minuten war der Raum fast vollständig vom Nebel befreit und die Luft abgekühlt. Der Sauerstoffgehalt hatte sich wieder normalisiert. Bei mehreren offenen Fenstern an verschiedenen Enden des Raumes, also beim Querlüften, wäre es noch schneller gegangen. Für die DAZ-Klasse gab es in der dritten Stunde noch einmal die Nebelaktion in einfacher Sprache und mit zusätzlichen Erklärungen. Weil einige Kinder in ihren Heimatländern keine Heizkörper brauchen, da es dort viel wärmer ist, ist ihnen der richtige Umgang fremd. Umso wichtiger war dieses Projekt für sie.

„Beim Lüften Heizkörper aus und regelmäßig stoß- bzw. querlüften!“ So lautete die Erkenntnis aus der anschaulichen Aktion. Nun liegt es in den Händen der Energie-Teams das Wissen in den Klassenräumen umzusetzen. „Heute kam ich in den Klassenraum und die Fenster waren nicht auf kipp während die Thermostate auf fünf standen!“ so die erste Rückmeldung, die für den Erfolg des Projekts spricht. Wir hoffen auf weitere positive Effekte und einen plietschen Umgang mit unserer Umwelt!

(Annika Rosenmeier)