Wann hat man schon einmal eine große Baustelle zum Üben? Genau jetzt! Die Freiwillige Feuerwehr Wesselburen nutzte den Neubau der Eider-Nordsee-Schule in Wesselburen für eine Übung.
Besonders wichtig ist solch ein Training für die Atemschutzgeräteträger. Ihre Aufgabe ist es z. B., Menschen aus brennenden Gebäuden zu retten. Dafür werden allerdings keine Machos eingesetzt, sondern nur Kameradinnen und Kameraden, die im Team zusammenarbeiten und dabei überlegt, umsichtig und ohne Hektik vorgehen. Für ihren Einsatz gibt es wichtige Regeln, die unbedingt eingehalten und immer wieder geübt werden müssen. Allein ohne "zweiten Mann" zu arbeiten oder ohne Wasser im Schlauch in den Einsatz zu gehen kann ganz schnell tödlich enden.
Je mehr eine Übung der Wirklichkeit entspricht, um so wertvoller sind die Erfahrungen, die daraus für den Echteinsatz gezogen werden können. Mit Nebelgeräten war im Neubau schnell eine Lage hergestellt, in der sich jeder nur noch tastend im Gebäude bewegen konnte. Ganz schnell konnte niemand mehr genau sagen, wo man war. Nur Schemen waren im besten Fall zu sehen. Allein der mitgeführte Schlauch konnte einem dann noch helfen, schnell wieder aus dem Gebäude zu finden. Brandgeräusche, Panikrufe und Schmerzensschreie vom Band schafften auch akustisch die richtige Kulisse, nur die Hitze des Feuers fehlte.
Die Atemschutzträger hatten die Aufgabe, jeden Raum nach Menschen abzusuchen. Keine leichte Aufgabe unter diesen Bedingungen! Die im Gebäude verteilten "Opfer" machten es den Einsatztrupps dabei nicht leicht. Und so gab es dann auch den einen oder anderen Schwachpunkt, der nun in den nächsten Schulungen besprochen und mit weiteren Übungen beseitigt wird.
Eines steht aber auf jeden Fall fest: Die Freiwillige Feuerwehr Wesselburen ist auf ihre Einsätze gut vorbereitet!