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School goes international

Gemeinsam Europa erleben – lernen – gestalten

„School goes International“ ist eine landesweite Initiative in Schleswig-Holstein, die Schulen dabei unterstützt, internationale Zusammenarbeit fest in ihrem Schulprofil zu verankern. Ziel ist es, jungen Menschen den europäischen Gedanken erlebbar zu machen und sie auf ein Leben in einer global vernetzten Welt vorzubereiten. Schulen, die an „School goes International“ teilnehmen, öffnen ihre Türen für Austausch, Vielfalt und gemeinsames Lernen über Grenzen hinweg. Lehrkräfte und Schüler:innen entwickeln internationale Projekte, pflegen Partnerschaften mit Schulen in Europa und nehmen an Austauschprogrammen teil, die interkulturelle Kompetenz, Sprachkenntnisse und Selbstständigkeit fördern. Erasmus+ ist dabei das zentrale EU-Programm zur Förderung von Bildung, Jugend und Sport in Europa. Es bietet Schulen, Lehrkräften und Lernenden vielfältige Möglichkeiten, über den eigenen Horizont hinauszublicken:

Vor Ort, in Europa und der Welt aktiv - Unsere Fernwehbotschaft

Die Fernwehbotschaft ist unsere Einladung, über den Horizont hinauszudenken. Sie sammelt Stimmen, Träume und Gedanken von Lernenden, die neugierig auf die Welt sind – egal ob sie schon einmal im Ausland waren oder ihre erste große Reise noch vor sich liegt. Hier erzählen Schülerinnen und Schüler, was sie in Austauschprojekten an anderen Ländern fasziniert, welche Begegnungen sie geprägt haben und welche Orte sie eines Tages entdecken möchten. Ob auf Schulfesten, bei Erasmus+Projekten oder im Alltag: Die Fernwehbotschaft verbindet uns mit der großen weiten Welt – und mit den jungen Menschen, die sie mit uns erkunden wollen.

Die Fernwehbotschaft stärkt internationale Offenheit und zeigt, wie sehr Austausch, Begegnung und gemeinsames Lernen unser Schulleben bereichern. Sie macht Lust aufs Unterwegssein – und erinnert gleichzeitig daran, dass echte Weltoffenheit immer im eigenen Herzen beginnt.


© Eider-Nordsee-Schule 2025

Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (CC BY 4.0). Bei Nutzung oder Weitergabe bitte angeben: nach einem Konzept der Eider-Nordsee-Schule (Wesselburen / Hennstedt), www.eider-nordsee-schule.de

Austausch mit Polen

Der Polenaustausch ist fester Bestandteil des internationalen Programms der Eider-Nordsee-Schule und bietet unseren Lernenden die Chance, Europa ganz praktisch zu erleben. Gemeinsam mit unserer Partnerschule Szkola Podstawowa nr 5 in Wyszków verbringen die Teilnehmenden jeweils eine Woche im Gastland – zuerst bei uns an der Nordsee, später in Polen. Im Mittelpunkt stehen Begegnung, Sprache, Kultur und Freundschaft. Die Jugendlichen lernen das Alltagsleben des Partnerlandes kennen und entdecken die Region gemeinsam. Auf dem Programm stehen spannende Ausflüge, gemeinsame Projekte, kulturelle Aktivitäten und viele Gelegenheiten, neue Freundschaften zu knüpfen und die eigenen Sprachkenntnisse zu erweitern.

Der Austausch wird durch das EU-Programm Erasmus+ und den Deutsch-Polnischen Jugendwerk (DPJW) unterstützt. So entstehen für die Familien keine hohen Kosten, und gleichzeitig ist eine hochwertige pädagogische Begleitung gewährleistet.

Ansprechpartnerinnen sind Frau Polomka und Frau Frau Schleicher

Ziele des Polenaustauschs:

  • interkulturelles Lernen und Weltoffenheit fördern
  • Fremdsprachen im echten Leben anwenden
  • Freundschaften über Grenzen hinweg schließen
  • Europa als gemeinsamen Lebensraum erleben
  • Stärkung des MINT-Bereichs und der ENS als Nationalparkschule

Gemeinsam über Grenzen hinweg – das ist gelebtes Europa an der ENS.

Mitreden. Mitgestalten. Mitverantworten.

Demokratie erleben in Klasse 5

Beim Projekttag steht die Frage im Mittelpunkt, was Demokratie im Alltag bedeutet – und warum sie für unsere Gesellschaft unverzichtbar ist. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiv mit dem deutschen Wahlsystem auseinander: Sie lernen, wie Erst- und Zweitstimme funktionieren und wie daraus die Zusammensetzung des Bundestags entsteht.

Darüber hinaus geht es um grundlegende demokratische Werte: freie Meinungsäußerung, Mitbestimmung, Gleichberechtigung und die Verantwortung jedes einzelnen Menschen für ein gelingendes Miteinander. In verschiedenen Aufgaben, Diskussionen und kurzen Reflexionsrunden wurde deutlich, dass Demokratie nur lebendig bleibt, wenn wir sie aktiv gestalten.

Der Tag zeigt: Demokratie ist nicht nur ein politisches Konzept – sie wird stark, wenn wir sie gemeinsam üben, leben und schützen.

Schreiben für die Freiheit

Jedes Jahr nimmt die Eider-Nordsee-Schule am internationalen Briefmarathon von Amnesty International teil. Millionen Menschen weltweit schreiben in diesem Zeitraum Briefe, E-Mails oder Postkarten, um auf ungerechte Haft, Gewalt und die Verletzung grundlegender Menschenrechte aufmerksam zu machen. Auch unsere Lernenden werden so Teil einer globalen Bewegung, die zeigt: Worte können schützen – und verändern. Im Unterricht erfahren die Klassen, wer die Menschen sind, für die geschrieben wird, und warum ihre Rechte in Gefahr sind. Danach formulieren die Jugendlichen eigene Appelle an Regierungen oder Solidaritätsbotschaften an die Betroffenen. Die Aktion macht spürbar, dass Engagement Wirkung hat:

Der Briefmarathon verbindet Wissen, Empathie und aktives Handeln – und lässt erleben, dass Menschenrechte nicht abstrakt sind, sondern konkret und schützenswert. So wächst aus jeder einzelnen Nachricht ein Stück mehr Hoffnung.

Historischer Lernort Neulandhalle – Außerschulisches Lernen im Fach Geschichte

Die Fachschaft Geschichte der Eider-Nordsee-Schule befasst sich intensiv mit der Frage, wie außerschulische Lernorte sinnvoll und nachhaltig in den Geschichtsunterricht integriert werden. Ein zentraler Ort dieser Arbeit ist der Historische Lernort Neulandhalle, an dem grundlegende Ideologien des Nationalsozialismus auf besondere Weise sichtbar werden.

An der Neulandhalle lässt sich exemplarisch nachvollziehen, wie das nationalsozialistische Weltbild im Alltag umgesetzt werden soll. Zentrale Begriffe wie „Leben“, „Gemeinschaft“, „Volk“ und „Raum“ werden hier konkret erfahrbar. Der Ort steht für ein ideologisches Versuchsprojekt, das als Modell für weitere Regionen des Deutschen Reiches und der besetzten Gebiete dient. Ziel der Einbindung dieses Lernortes ist es, den Schülerinnen und Schülern historische Entwicklungen des Nationalsozialismus nicht nur theoretisch im Unterricht, sondern auch in ihrem regionalen Umfeld anschaulich zu vermitteln. Die unmittelbare Nähe des Ortes ermöglicht eine besondere Auseinandersetzung mit der Frage, wie politische Ideologien vor Ort wirksam werden.

Im Unterschied zu klassischen Gedenkstätten liegt der Schwerpunkt an Historischen Lernorten wie der Neulandhalle weniger auf einer emotionalen Annäherung. Stattdessen setzen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit Informationen, Deutungen und historischen Zusammenhängen auseinander und gelangen so zu einem eigenständigen, reflektierten Urteil über den Ort und seine geschichtliche Bedeutung.

Die Besuche der Neulandhalle ergänzen den Geschichtsunterricht sinnvoll. Während an anderen außerschulischen Lernorten die emotionale Dimension historischer Ereignisse im Vordergrund steht, bietet die Neulandhalle die Möglichkeit, vorhandenes Wissen zu vertiefen und in einen konkreten lokalen Kontext einzuordnen. Mit der Kooperation am Historischen Lernort Neulandhalle erweitert die Eider-Nordsee-Schule ihr Angebot an außerschulischem Lernen und stärkt eine differenzierte, kritische und regional verankerte Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus.